Weltwirtschaft am Wendepunkt
Globale Wirtschaftsentwicklung
Die Weltwirtschaft steht vor einer Phase der Neuorientierung. Während einige Länder von Reformen und einer starken Binnennachfrage profitieren, stehen andere vor erheblichen Herausforderungen. Geopolitische Unsicherheiten und strukturelle Veränderungen erfordern von politischen Entscheidungsträgern gezielte Maßnahmen, um nachhaltiges Wachstum zu fördern und wirtschaftliche Stabilität zu gewährleisten. Globale Prognosen gehen von einem moderaten (+2,9%), im Vergleich mit dem Vorjahr (3,0%) leicht rückläufigen Wachstum der Weltwirtschaft aus. Diese Entwicklung ist beeinflusst u.a. durch geopolitische Spannungen, strukturelle Veränderungen und fortdauernde Unsicherheiten auf den Finanzmärkten.
Regionen mit erwartetem Wachstum
USA: Die amerikanische Wirtschaft zeigt Anzeichen einer Erholung, unterstützt durch steigende Realeinkommen und eine robuste Binnennachfrage. Für das Jahr 2025 rechnen Experten mit einem BIP-Wachstum von 1,5 % und einer stabilen wirtschaftlichen Entwicklung.
Indien: Indien setzt seinen Wachstumskurs fort und profitiert von strukturellen Reformen sowie einer starken Binnennachfrage. Nach Expertenschätzungen könnte sich die indische Wirtschaftsleistung innerhalb der nächsten zehn Jahre mehr als verdoppeln, was das Land zu einem attraktiven Ziel für Investitionen macht.
Südamerika: In Ländern wie Brasilien und Argentinien wird eine wirtschaftliche Expansion erwartet. Für 2025 wird ein Wachstum von 2,2 % prognostiziert, unterstützt durch eine dynamische Landwirtschaft und robuste Dienstleistungen.
Regionen mit erwarteten Herausforderungen
China: Obwohl die chinesische Wirtschaft weiterhin wächst, wird für das Jahr 2025 ein moderates reales BIP-Wachstum von 4,5 % erwartet – und somit das niedrigste seit einem Jahrzehnt. Die wesentlichen Herausforderungen liegen Kaufzurückhaltung und Sättigungstendenzen u.a. in der Automobilbranche.
Deutschland: Für die deutsche Wirtschaft wird ein minimales BIP-Wachstum von 0,1% im Jahr 2025 erwartet. Dies wäre das dritte Jahr in Folge ohne nennenswertes Wirtschaftswachstum. Die wesentlichen Ursachen liegen in hohen Lohnkosten, Steuern und Energiepreisen, Bürokratie sowie schwächelnder Industrieproduktion.
Afrikanische Länder südlich der Sahara: Die Region sieht sich mit kontinuierlichen wirtschaftlichen Schwierigkeiten konfrontiert. Für das Jahr 2025 wird zwar ein BIP-Wachstum von 4,0 % erwartet, was jedoch unter dem historischen Durchschnitt liegt. Ursachen sind unter anderem Unwetterereignisse und infrastrukturelle Defizite.